Immer wieder kommt es vor, dass man gefragt wird „Wie bekommst Du dein Steak bloß immer so zart rosa hin“ ? So oder so ähnlich, dabei ist es gar nicht so schwierig! Wenn man ein paar Dinge beachtet, gelingt das Steak im Handumdrehen. Ihr werdet begeistert sein 😉

Unabhängig von der Zubereitung ist es, so wie bei jedem Essen, wichtig auf die Qualität des Fleisches zu achten. Gutes Fleisch bekommt man häufig bei einem Metzger/Fleischer oder auch bei einem lokalen Bauern!

Bevor Ihr jetzt direkt das Steak aus dem Kühlschrank holt und voller Eifer in die Pfanne schmeißt, solltet Ihr vorher noch ein paar Dinge erledigen/beachten.

  • Nehmt das Steak etwa 35 Min. vor dem anbraten aus der Kühlung ( besser noch 1 Stunde ) , es sollte Zimmertemperatur haben
  • Den Backofen vorheizen ( Temperatur zwischen 68 – 140 °C ) je niedriger die Temperatur ist, desto zarter wird das Fleisch – meine verwendete Temperatur ist meistens ca. 100 °C
    • der Nachteil bei einer niedrigeren Temperatur ist, dass das Fleisch länger im Ofen bleiben muss
  • Eine gute Pfanne aus Gusseisen oder Eisen, sowie ein hochwertiges Öl zum anbraten sind unersetzlich
    • Das Öl sollte hocherhitzbar sein. Das trifft z.B. auf Raps-, Sonnenblumen-, Erdnuss und Sesamöle zu, auch Butterschmalz ist hocherhitzbar. Diese Öle eignen sich daher besonders gut zum anbraten. Butter eignet sich weniger, da diese bei zu hoher Hitze verbrennen würde.
    • Das Fleisch sollte erst in die Pfanne gelegt werden, wenn das Öl heiß genug ist. Testen kann man das mit einem Tropfen Wasser, der in der Pfanne anfängt zu brutseln. Dann ist die richtige Temperatur für das Fleisch erreicht.

Und so wird’s gemacht – Steak perfekt braten

Das Fleisch wird jetzt für etwa 60 – 100 Sekunden in der heißen Pfanne von jeder Seite scharf angebraten. Am besten ist es wenn Ihr das Fleisch möglichst wenig in der Pfanne bewegt, damit sich eine leckere Kruste bilden kann. Außerdem solltet Ihr bedenken, je länger das Fleisch in der Pfanne bleibt, desto trockener wird es!

Durch das scharfe anbraten des Fleisches schließen sich die Poren und der Saft läuft nicht heraus. Eine Tipp: solltet Ihr euch schon fragen wann das Fleisch gewürzt werden soll. Salz und Pfeffer sieht das Fleisch erst nach dem Braten. Speziell der Pfeffer würde in der heißen Pfanne schnell verbrennen.

So der erste Schritt ist getan, jetzt habt Ihr es fast geschafft. Das Fleisch braucht jetzt Ruhe, so kann der Saft durch das Fleisch ziehen und seine Temperatur anpassen. Ihr könnte hierfür das Fleisch in Alufolie wickeln, direkt mit der Pfanne oder wie ich es häufig mache in eine kleine Auflaufform aus Glas in den vorgeheizten Backofen stellen.

Die Kerntemperatur könnt Ihr mit Hilfe eines Fleischthermometers messen. Die untenstehende Tabelle zeigt Euch dabei, wie stark das Steak von innen schon durchgegart ist. Hat das Fleisch beispielsweise eine Kerntemperatur zwischen 56 – 59 °C dann ist es Medium, halb durchgebraten hat also einen rosa Anschnitt.

Kerntemperatur für das perfekte Steak
Rare47 – 52 °C
Medium Rare
(innen Rosa)
52 – 55 °C
Medium56 – 59 °C
Well Done
(komplett durchgegart)
60 – 62 °C

Ihr benötigt nicht zwingend ein Fleisch-/Bratenthermometer um den Garpunkt zu überprüfen, denn das geht auch mit dem Fingertest. Hierfür legt Ihr den Daumen und Zeigefinger einer Hand aneinander. Jetzt drückt Ihr mit dem Zeigefinger der anderen Hand auf den Handballen. Fühlt sich Euer Steak so an, dann ist es blutig (rare). Genau so verfahrt Ihr für medium rare (Daumen und Mittelfinger) und medium (Daumen und Ringfinger). Soll das Fleisch durchgebraten sein, nehmt Ihr für den Test den Daumen und kleinen Finger, um den Garpunkt für das Fleisch zu erkennen.

Da ich mein Steak aber perfekt durch möchte, verzichte ich allerdings nicht auf ein Fleischthermometer.

Beim zubereiten eures Steak im Sommer auf dem Kugelgrill gut aufpassen! Nach dem schließen des Deckel gart das Fleisch, im gegensatz zum Backofen, sehr schnell zu Ende.

Als Fleischthermometer habe ich mir dieses Wireless Barbecue Thermometer gekauft. Für mich ist das Thermometer, für den Preis, vollkommen ausreichend. Ich muss mit dem Thermometer-Display nicht direkt beim Fleisch bleiben, sondern kann mich frei im Raum bewegen. Zwei Mankos hat dieses Fleischthermometer jedoch. Das Display ist schlecht ausgeleuchtet (wenn man im 90° Winkel darauf schaut, auch bei einem Austauschgerät) und die voreingestellten Temperaturen, entsprechen beim Steak falschen Werten.

Erst wenn das Steak nach Euren Wünschen perfekt gebraten ist, kommen Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer auf das Steak.

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